Die kalte Jahreszeit nähert sich mit großen Schritten und in den Supermärkten gibt es langsam aber sicher wieder winterliche Spezialitäten wie Spekulatius, Lebkuchen und Glühwein zu kaufen. Auf den ersten Blick erscheint es logisch, dass nun mehr dieser Produkte verkauft wird – schlicht und ergreifend dadurch, dass diese auch angeboten werden. Denn im Sommer gibt es in der Regel weder Spekulatius noch Lebkuchen zu kaufen – entsprechend niedrig ist der Absatz. Doch was ist mit Produkten, die keine klassischen Saisonprodukte sind, wie zum Beispiel Sahnetorten und Baguette? Lässt sich hier ein Wettereinfluss auf den Absatz erkennen?

Kuchen- oder doch Grillwetter?

Wir bleiben bei dem Beispiel der Sahnetorten und Baguettes und betrachten dieses aus der Sichtweise einer Bäckerei. Dabei sind in der unten stehenden Grafik reale Daten einer Filiale einer mittelgroßen Bäckerei zu sehen.

In diesem Fall zeigt die Grafik die Samstage von April bis Juni 2019. Die Linie stellt die jeweilige Temperatur dar, während die Balken den Umsatz mit Baguettes bzw. Sahnetorten zeigen. Auf den ersten Blick lässt sich erkennen, dass es einen grundsätzlichen Zusammenhang zwischen Temperatur und Absatz von Baguettes sowie Sahnetorten gibt: Während bei warmen Temperaturen tendenziell der Verkauf von Baguettebrot zunimmt, steigt der Absatz von Sahnetorte bei kühlerem Wetter.

Wettereinfluss auf den Absatz: Warme Wochenenden lassen die Nachfrage nach Baguette steigen, während bei Hitze die Nachfrage nach Sahnetorte zurückgeht.

Die Berücksichtigung von Sonderfaktoren ist essenziell. Am 20.04. sinkt der Umsatz von Sahnetorte trotz starkem Temperaturanstieg nur marginal. Dies liegt wohl an der Tatsache, dass an dem Tag Ostersamstag war, an dem traditionell viele in der Familie zusammenkommen und gemeinsam Kuchen essen. Eine weitere Auffälligkeit ist der 25.05., an dem trotz hoher Temperaturen der Absatz von Sahnetorte hoch ist. Dies kann an einem Wetterumschwung und er damit einhergehenden gefühlten Kälte zusammenhängen.

Fazit: Es gibt einen Wettereinfluss auf den Absatz, nur ist dieser nicht immer leicht ersichtlich

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es einen Zusammenhang zwischen Temperatur und Absatz gibt. Allerdings ist dieser nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Er kann durch außergewöhnliche Faktoren wie Feiertage oder der gefühlten Temperatur schwer identifizierbar sein. Diesen Zusammenhang zu erkennen ist umso einfacher, je größer die Datenbasis ist, da so etwaige Sondereffekte, wie zum Beispiel Feiertage, berücksichtigt werden können. Es bietet sich an, auf Grundlage der eigenen Verkaufsdaten Absatzprognosen zu erstellen. Diese historischen Verkaufsdaten können kombiniert mit weiteren Einflussfaktoren wie Wetterdaten, Feiertagen, Ferien oder auch lokalen Events zu präzisen Prognosen führen. Vorteil dieser Absatzprognosen ist, dass Sie Ihre Planungssicherheit erhöhen und Kundenbedürfnisse besser bedienen können.

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