Wenn von Digitalisierung die Rede ist, ist damit häufig nicht die ursprüngliche Definition des Umwandelns von analogen Werten in digitale Formate und die anschließende Verarbeitung bzw. Speicherung gemeint. Vielmehr findet eine synonyme Verwendung von Digitalisierung für den Begriff „Digitale Transformation“ statt; die digitale Transformation beschreibt den Veränderungsprozess innerhalb eines Unternehmens, den digitale Technologien auslösen. Allerdings ist die Digitalisierung im Einzelhandel nicht ohne weiteres mit der Digitalisierung in anderen Branchen vergleichbar, da jede Branche eine unterschiedliche Affinität zu Innovationen und Digitalisierung hat.
Buzzword Digitalisierung: Viele reden über das Thema – doch was hat es mit der Digitalisierung im Einzelhandel auf sich?
Die Digitalisierung ist im Einzelhandel ein fortschreitender Trend. Es gibt immer mehr Anwendungsbeispiele. Das zeigt: Die Verbreitung der Digitalisierung innerhalb des Einzelhandels nimmt immer weiter zu. Auch wenn sich laut Studie des Digitalverbands Bitkom 73% der Händler für Nachzügler halten, sieht die gleiche Anzahl der Befragten die Digitalisierung grundsätzlich als Chance.
Wie diese Chancen konkret aussehen können, möchten wir Ihnen im Folgenden zeigen.
Einige Anwendungsbeispiele im Überblick
Der Mehrkanalhandel ist im Zuge der Digitalisierung zu einem anhaltenden Trend geworden. Dies geht einher mit einem neuen Anspruch, den die Kunden haben: Heutzutage erwarten Kunden, dass sie jederzeit und überall den Kaufprozess beginnen können – wohingegen es früher gang und gäbe war, dass Kunden zur Ware kamen.
Wichtig im Mehrkanalhandel ist es, die verschiedenen Kanäle miteinander zu verbinden. Ein Kanal beschreibt dabei einen Vertriebsweg, zum Beispiel ein stationäres Ladengeschäft oder ein Onlineshop. Im Mehrkanalhandel ist somit die Kombination analoger und digitaler Vertriebswege möglich. Üblicherweise werden drei verschiedene Ansätze unterschieden: Multi-Channel (mehrere, unabhängig voneinander operierende Kanäle, z.B. stationärer Handel und Onlineshop), Cross-Channel (gegenseitige Unterstützung der Vertriebskanäle, z.B. Versand von Rabattgutscheinen per E-Mail, die im Ladengeschäft eingelöst werden können) und Omni-Channel (enge Verzahnung aller Vertriebskanäle, sodass z.B. der Einzelhändler vor Ort weiß, was der Kunde im Onlineshop bestellt hat).

Click & Collect ist ein anhaltender Trend in der Digitalisierung.
Ein weiterer, beliebter Trend ist das Anbieten von Click & Collect. Der Kunde kann das gewünschte Produkt online bestellen und im stationären Handel abholen. Die Bestellung erfolgt üblicherweise entweder über die Webseite des Anbieters oder über eine spezielle App auf dem Smartphone des Kunden. Dadurch ist der Kaufvorgang nicht an die Öffnungszeiten des Ladens gebunden.
Durch das Abholen der Ware im Laden hat der Kunde die Möglichkeit, einen Spontankauf vorzunehmen, was einen zusätzlichen Umsatz bedeutet. Ein weiterer, wichtiger Vorteil: Durch die Abholung im Laden ist ein Gespräch mit dem Kunden möglich, sodass ein persönliches Einkaufserlebnis kreiert und eine Kundenbindung erreicht werden kann.
Digitalisierung bedeutet aber nicht nur solch umfassende Projekte. Auch die Optimierung der Personaleinsatzplanung kann unter Digitalisierung fallen. Beispielsweise indem sie datenbasiert stattfindet. So kann auf Grundlage einer Umsatz- und Absatzprognose stundengenau bestimmt werden, wie viel Personal in welcher Filiale benötigt wird. Weitere Details zu der datenbasierten Personaleinsatzplanung im Handel gibt es hier.
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